德语助手
2024-04-02
Hallo ihr Lieben!
Euch hat mein Video über umgangssprachliche Ausdrücke so gut gefallen.
Deshalb habe ich heute noch ein paar für euch.
Und zwar Ausdrücke für "Das mag ich nicht" oder "Diese Person mag ich nicht".
Da haben wir im Deutschen ein paar sehr schöne und interessante Formulierungen.
Viel Spaß damit!
Der erste Ausdruck ist "Das ist nicht mein Fall".
Der ist sehr vielseitig und man kann ihn in vielen unterschiedlichen Situationen benutzen.
Ganz oft schiebt man auch noch ein "so" dazwischen und sagt: "Das ist nicht so mein Fall".
Zum Beispiel: - "Sollen wir heute Abend Sushi essen gehen?"
– "Sushi ist nicht so mein Fall.
Wollen wir vielleicht lieber Pizza essen?"
Das bedeutet also: Sushi mag ich nicht so.
- Oder: "Guck mal, ich habe ein neues Kleid. Schön, oder?"
– "Hm, es ist nicht mein Fall, ehrlich gesagt."
Also: Das Kleid mag ich nicht.
An diesem Beispiel sieht man schön, dass man "es ist nicht mein Fall" und auch andere Ausdrücke aus diesem Video gut benutzen kann,
wenn man nicht so direkt sagen will: "Das mag ich nicht!", "Das gefällt mir nicht!"
Man ist damit ein bisschen vorsichtiger.
Dieser Ausdruck funktioniert auch im Plural – "Katzen sind nicht so mein Fall" zum Beispiel – und auch mit Tätigkeiten:
"Fahrradfahren ist nicht so mein Fall", "Grillen ist nicht so mein Fall" und so weiter.
Das ist also ein toller, sehr praktischer Ausdruck im Alltag.
"Das ist nicht mein Ding" – Dieser Ausdruck funktioniert eigentlich genauso wie "Das ist nicht mein Fall".
Mein Eindruck ist aber, das man das nicht so oft bei Sachen sagt, sondern vor allem bei Tätigkeiten oder Aktivitäten.
Also bei Sachen, die man nicht gerne macht.
Zum Beispiel: - "Fußballgucken ist nicht mein Ding.
Ich hab' noch nie ein komplettes Spiel angeschaut."
Das bedeutet: Ein Fußballspiel anzuschauen mag ich nicht;
das macht mir keinen Spaß.
- Oder: "Ständig unterwegs zu sein – das ist nicht mein Ding."
- Oder auch: "Gesellschaftsspiele sind nicht so mein Ding. Ich spiele lieber Computerspiele."
Wie ihr seht, rutscht hier auch gerne mal ein "so" rein.
Das ist auch bei den anderen Ausdrücken in diesem Video häufig so.
Dadurch wird die Ablehnung ein bisschen abgeschwächt.
"Das ist nicht mein Ding" klingt etwas stärker als "Das ist nicht so mein Ding."
Der Ausdruck "Ich hab's nicht so mit...
" oder "Mit ...hab' ich's nicht so" ist ein bisschen spezieller.
Der bedeutet nicht nur, "Ich mag das nicht".
Je nach Situation kann er zusätzlich bedeuten: "Ich kann das nicht" oder "Ich kann nicht mit etwas umgehen".
Hier sind ein paar Beispiele: - "Magst du Star Trek?"
– "Nein, ich hab's nicht so mit Science Fiction."
Hier ist die Bedeutung ganz klar: Ich mag Science Fiction nicht."
oder "Science Fiction interessiert mich nicht."
- Oder: "Mit Katzen hab' ich's nicht so."
Also: Katzen mag ich nicht und ich weiß auch nicht so richtig, wie ich mich Katzen gegenüber verhalten soll.
- Das sehen wir auch in diesem Beispielsatz: "Ich hab's nicht so mit Kindern."
Das bedeutet auch: Hm, ich komme nicht so gut mit Kindern zurecht.
Das ist nicht so direkt als wenn man sagen würde: "Ich mag keine Kinder."
- Oder: "Kannst du mir helfen, meinen Computer einzurichten?
Ich hab's nicht so mit der Technik."
Also: Ich komme mit der Technik nicht so gut klar und beschäftige mich auch nicht so gerne damit.
Die Ausdrücke, die ich euch bis jetzt vorgestellt habe, verwendet man mit Dingen oder Aktivitäten, aber eher nicht mit Personen.
Was kann man also sagen, wenn man eine Person nicht mag?
Ein passender Ausdruck ist hier: "jemanden nicht ausstehen können".
Das ist ein starker Ausdruck, den man auch nicht nur in der Umgangssprache benutzt.
Den könnt ihr benutzen, wenn ihr jemanden wirklich überhaupt nicht mögt.
Zum Beispiel: - "Ich kann meinen Kollegen Jens nicht ausstehen.
Der nervt mich jeden Tag!"
- Oder: "Was hältst du von Marina?"
– "Ich kann sie nicht ausstehen!"
Das bedeutet: Ich finde die wirklich schrecklich, ich mag sie überhaupt nicht.
Wenn man das noch mehr steigern möchte, kann man sagen:
"Ich kann ihn oder sie auf den Tod nicht ausstehen."
Das bedeutet dann aber nicht mehr "Ich mag ihn oder sie nicht", sondern das ist noch stärker.
Ich würde das umschreiben mit "Ich hasse sie oder ihn."
Den Ausdruck "jemanden nicht ausstehen können" benutzt man wie gesagt meistens, wenn man über Personen spricht.
Manchmal hört man das aber auch in anderen Zusammenhängen – zum Beispiel:
"Den Duft von Rosen kann ich nicht ausstehen".
Also: Den Duft von Rosen mag ich überhaupt nicht.
Noch ein Ausdruck, den ihr gut für Menschen benutzen könnt, ist "jemanden nicht leiden können".
Also zum Beispiel: "Ich kann Alexander nicht leiden".
Das ist eine gute Alternative für "Ich mag Alexander nicht" und es ist nicht so stark wie "Ich kann Alexander nicht ausstehen".
Ein schöner Ausdruck ist auch "kein Freund von etwas sein".
Zum Beispiel: - "Ich bin kein Freund von Online-Shopping.
Ich kaufe lieber in einem richtigen Geschäft ein."
Also: Online-Shopping mag ich nicht.
- Oder: "Jan ist kein Freund von Sachbüchern.
Er liest lieber Romane."
Also: Jan mag keine Sachbücher.
- Oder: "Ich bin kein Freund von langen YouTube-Videos."
Dieser Ausdruck passt bei Sachen und Aktivitäten gut, aber natürlich nicht bei Menschen.
Denn da hat "Ich bin nicht sein oder ihr Freund" ja eine andere Bedeutung.
Manchmal wandelt man das auch noch ein bisschen ab und sagt, "Ich bin kein großer Freund von Horrorfilmen", zum Beispiel.
Übrigens: Frauen sagen hier meistens auch "Ich bin kein Freund von" und nicht "Ich bin keine Freundin von".
"Das ist nicht meins" – auch ein interessanter Ausdruck.
Der bedeutet hier nicht, dass mir etwas nicht gehört, sondern dass mir etwas nicht gefällt.
Zum Beispiel: "Das Buch ist nicht meins!"
Das kann umgangssprachlich bedeuten: Das Buch gefällt mir nicht.
Über diesen Ausdruck habe ich vor zwei Wochen schon mal in meinem Video über umgangssprachliche Formulierungen gesprochen.
Klickt gerne hier oben, wenn euch das interessiert!
"Das kann ich nicht haben!" bedeutet auch "Das mag ich nicht!".
Das benutzt man vor allem, wenn man über Situationen spricht; über Dinge, die einem passieren.
Zum Beispiel: - "Ich kann es nicht haben, wenn Hans schlecht über seine Frau spricht."
Also: Diese Situation, wenn Hans schlecht über seine Frau spricht, mag ich nicht, die gefällt mir nicht.
- Oder: "Martina spricht immer total laut am Telefon – das kann ich nicht haben!"
- Oder: "Ich kann es nicht haben, wenn die Küche nicht aufgeräumt ist."
Hier gibt es noch zwei interessante Variationen:
"etwas nicht abhaben können" und "etwas nicht abkönnen."
Das ist auch sehr umgangssprachlich und wird vor allem in Norddeutschland benutzt, glaube ich – von mir zum Beispiel.
Ich würde also sagen: - "Ich kann es nicht ab, wenn die Küche nicht aufgeräumt ist."
- Oder "Martinas neuen Freund kann ich nicht ab!"
Aber wie gesagt: Sehr umgangssprachlich.
Benutzt das bitte nicht in Prüfungen oder in Texten.
Jetzt hab ich noch zwei Ausdrücke, die nicht umgangssprachlich sind.
Die könnt ihr also in formelleren Situationen benutzen.
Die erste Formulierung ist "Das ist mir zuwider".
"Kaffee ist mir zuwider" bedeutet auch "Kaffee mag ich nicht",
aber es bedeutet auch, dass der Kaffee sehr unangenehme Gefühle in mir weckt.
Das ist so ähnlich wie "Kaffee finde ich eklig", also eigentlich ist das stärker als "Kaffee mag ich nicht".
Wir können zum Beispiel auch sagen: - "Ich mag keinen Alkohol.
Das Gefühl, betrunken zu sein, ist mir zuwider."
Also: Dieses Gefühl finde ich eklig, ich fühle mich da richtig unwohl.
- Oder: "Temperaturen über 30 Grad sind mir zuwider."
Also: So hohe Temperaturen mag ich nicht.
Oder hier, noch ein Beispiel aus einem Interview:
"Wütend werde ich, wenn es um Rassismus geht.
Jegliche Ausgrenzung von Menschen ist mir zuwider."
Hier sieht man schön, dass es wirklich um eine starke Ablehnung geht, wenn man sagt, "Das ist mir zuwider."
Die Formulierung "einer Sache nichts abgewinnen können" ist auch nicht umgangssprachlich, eher im Gegenteil.
Die verwendet man eher in formelleren Situationen.
Auch "einer Sache nichts abgewinnen können" bedeutet, dass man eine Sache nicht besonders mag;
dass man nichts Positives in einer Sache sieht.
Dass es einem nicht gefällt, etwas zu tun.
Zum Beispiel: - "Der deutschen Küche kann ich nichts abgewinnen."
Heißt: Die deutsche Küche, also das, was man in Deutschland traditionell so isst, mag ich nicht.
- Oder: "Den neuen Star-Wars-Filmen kann ich nicht viel abgewinnen."
Also: Die neuen Star-Wars-Filme mag ich nicht besonders.
- Oder: "Es wurde vorgeschlagen, die Weltmeisterschaft alle zwei Jahre zu veranstalten.
Diesem Vorschlag kann ich nicht viel abgewinnen."
Also: Dieser Vorschlag, der gefällt mir nicht.
Ich sehe nichts Positives daran.
Es gibt natürlich auch immer die Möglichkeit, die Sache, die ihr nicht mögt, mit einem negativen Adjektiv zu beschreiben.
"Das finde ich suboptimal", "Das ist mies" und so weiter.
Wenn euch solche Adjektive interessieren, schaut euch gerne mal mein Video über "Synonyme für schlecht" an.
Ich verlinke es euch hier oben und in der Videobeschreibung.
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Infos dazu gibt's unten in die Videobeschreibung.
Ich hoffe, das Video hat euch gefallen, ich wünsch euch einen schönen Tag.
Bis nächste Woche!
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